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Künstler und Autoren

Tamara Wahby

Bei der Entstehung dieser Bilder wird der Scanner zur Kamera. Kleine Fundstücke, meist pflanzlicher Herkunft, aber auch Steine oder Wachs werden auf die Glasfläche gelegt und eingescannt. Dies Bild gebende Verfahren tastet die Objekte Punkt für Punkt ab bzw. liest sie ab, wie das auch beim Lesen eines Buches geschieht. Die genaue Wiedergabe, erhebliche Vergrößerung, ungewöhnliche Ausschnitte und das andersartige Wechselspiel von Fokussierung innerhalb der photographischen Fläche ermöglichen ein neues Sehen. So werden gängige Betrachtungsmöglichkeiten verändert und erweitert. Lauch und Bananenschale, verwelkte Hibiskusblüte und schimmlige Aubergine, eigentlich bereits dem Kompost anvertraut, können zu Dokumenten vergänglicher Schönheit werden, die assoziativen Freiraum ermöglichen. So können Textur und Struktur welkender Blütenblätter an wogende, sich verknotende, seidene Stoffbahnen erinnern; Blütenstempel und Samenhülsen werden zu Pelztierchen, und veränderte Farbigkeit kann zartes Rosé erschreckend morbide und fleischlich werden lassen. Selbst erotische Anmutung kann sich ergeben.

Bei MagBooks erschienen

Internetseite des Künstlers

tamara-wahby.net

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